Das fliegende SUV

Falschparker auf dem Gehweg. Ein SUV steht hinter der Reihe parkender Autos auf dem Gehweg – wie ist es dort hingekommen?

Ein Leser fragt, wie wohl das Fahrzeug auf seinem Schnappschuss an diese Stelle auf dem Gehweg gekommen sein mag? Das Leben ist ein nicht enden wollender Lernprozess: was darf man, was nicht?

Es ist ein alltäglicher Vorgang: Kraftfahrzeuge parken an Stellen, an denen sie nicht parken sollten. Aber das ist bestimmt nur ein Versehen. Was also können Politik, Verwaltung und Menschen lernen, um die Situation zu vebessern? Gemeinsam erörtern, was schief läuft und was wir für die Zukunft daraus ableiten könnten. So stellen sich manche den Prozess vor, mit Regelverstößen pädagogisch umzugehen. Viele würden das Auto einfach anzünden, wissen jedoch um den verpatzten Lerneffekt.

Keine Kontrolle

Die eigentlich vorgesehene Kontrolle durch das Ordnungsamt und die Erziehungsmaßnahmen der Bußgeldstellen funktionieren leider nicht. Nicht genug Papier oder irgendwas war da. Vielleicht auch nicht genug Wille, als zuständige Abteilung und dort Arbeitende, die asozialen Verhaltensmuster der Mitmenschen zu bearbeiten. Möglicherweise, weil man selber gerne Verbote missachtet. Eventuell weil die persönliche Bewertung eine andere ist, als die gesetzliche. Wie dem auch sei, haben Polizei und Ordnungsamt keine Kapazitäten für Kontrollen und die Bußgeldstelle bearbeitet Eingaben sowieso nicht.

Manchmal hört man, unter den über 200.000 Beschäftigten in der Berliner Verwaltung gäbe es nicht genug Personal für die Bußgeldangelegenheiten. Über 16.000 pro Bezirk. Wo sind die eigentlich alle und was machen die?

Welche Lösungen können Autofahrer dazu bringen, die Bereiche der Menschen ohne Auto zu respektieren?

Der Leser fragt auch, wieso die Radwege nicht baulich vom Parkstreifen getrennt werden? Und wie man die offenen „Zufahrten“ zu den Radwegen an Kreuzungen und Einfahrten vor Kraftfahrzegen schützen könnte. Etwa mit Verengungen, Fahrbahnschwenks, Pollern oder ganz neuen Ideen. Die Straßenbilder sollen schließlich offen und großräumig sein, Mauern kommen also eher nicht infrage. Aber was ist denn mit den in südlichen Ländern üblichen Schutzzäunen? Sie dienen gleichzeitig als Möglichkeit, Fahrräder anzuschließen und bieten einen zumindest rudimentären Schutz gegen Fahrzeuge.

Wer sich auskennt im Verwaltungsbereich, darf gerne hier auf der Seite als Kommentar ausführen, was wir unserem Leser leider nicht beantworten konnten.